Entstehung der Rasse

 

"Der Aussie ist deshalb so ein wunderbarer Hund, weil alle etwas dazu gegeben haben. Und zwar jeder nur seine besten Eigenschaften."

 

Die Entstehung des „Australian Shepherds“:

Zur Entstehung des Australian Shepherds findet man eigentlich in jedem Buch ein paar Schriftzeichen, da es einfach dazu gehört. Doch meist sind das nur wenige, sich ähnelnde Informationen, die nahezu abgepaust wirken. Offensichtlich interessiert dieses Thema schlichtweg wohl nur sehr wenig, weswegen sich hier wenig Mühe gemacht wird. Der Hund ist halt da und gefällt. Um diese Hunderasse zu verstehen, erachte ich es aber als immens wichtig, seine genaue Herkunft zu kennen.

 

Der Aussie, der mitnichten aus Australien stammt, sondern in den USA entstanden ist, also vielmehr ein „American Shepherd“ ist, hat seine Wurzeln wie die meisten Hütehunde-Rassen in Europa. Um seinen Ursprung näher zu beleuchten, ist es daher von Nöten, einen Blick in die Geschichte zu werfen. Und dieser ist keinesfalls langweilig!

 

 

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Die Situation vor dem 17. Jahrhundert:

Vor dem 17. Jahrhundert gab es in Europa keinen „Hütehund“, wie wir ihn heute kennen. Damals wurden die Schafs- oder Ziegenherden nicht von Hunden getrieben. Diese Arbeit übernahmen für gewöhnlich Jungen, die sich etwas Geld verdienen wollten, womit sie die Familie unterstützen konnten. Hunde bei den Schäfern hatten damals nur den Zweck, die Herde zu bewachen. Man kann sie daher im weitesten Sinne als „Herdenschutzhunde“ bezeichnen, wobei sie nicht frei herumliefen. Diese Hunde waren besonders scharf, für viele Menschen angsteinflößend und wurden immer an der Leine gehalten. Man nannte sie „Schafsrüden“, auch die Hündinnen.

 

Man kann dieses Phänomen heute noch bei Einwanderern oder den Kindern von Einwanderern beobachten, wenn diese aus Ländern kommen, wo noch heute, solche Hunde mehr als Waffe und Verteidigung für Haus und Hof gehalten werden. Diese Menschen reagieren oft sehr abweisend und ängstlich auf unsere Haustiere und reißen ihre Kinder oft hysterisch fort, weil sie einen anderen Umgang damit gewöhnt sind. In etwa damit kann man die Situation damals vergleichen

 

 

 

Entstehung der Hütehunde:

Um zu erklären, wie die Hütehunde entstanden sind, muss man natürlich erst einmal wissen, warum sie von den Menschen plötzlich gebraucht wurden. Was hat sich in deren Alltag und Geschäft verändert, dass man plötzlich arbeitsame Hunde benötigte?

 

Im Jahr 711, im Frühmittelalter, eroberten die Mauren große Teile Spaniens. Noch heute gibt es zahlreiche arabische Sehenswürdigkeiten gerade in Andalusien: Z.B. die Mesquita in Cordoba oder die berühmte Alhambra in Granada. Viele Jahrhunderte dominierten die Muslime das Leben im Land. Erst 1492 eroberten die sogenannten „Katholischen Könige“ Ferdinand V. und Isabella I. nach zehnjährigem Krieg das Land zurück, das war die sogenannte Reconquista. Selbstverständlich blieben die arabischen Einflüsse im Alltag aber bestehen, zumal sie sich eben über sehr lange Zeiträume gefestigt hatten.

 

So hatten die Mauren auch Merinoschafe mitgebracht. Deren Wolle war extrem teuer und empfindlich. Spanien besaß ein Monopol auf  diese Ware und es stand sogar unter Strafe, diese Schafe außer Landes zu bringen. Kein Wunder also, dass man diese wertvollen Tiere nicht mit einem Herdenschutzhund durch die Berge ziehen lassen konnte. Man brauchte Hunde, die die Schafe auf die Weide trieben, in einem bestimmten Bereich hielten und wieder zusammenbrachten. Die Idee des Hütehundes war geboren.

 

Nachdem die Schafe später schließlich doch exportiert werden dürften, verbreitete sich diese Art von Hund in ganz Mitteleuropa. Erstaunlich ist, dass diese Hunde meistens „blue merle“ (mal „Tiger“, mal „Harlekin“ genannt) waren und auch von der Form und Größe einem Aussie ähnelten. Man kann wohl also behaupten, dass „blue merle“ eine der Ursprungsfarben war. Und obwohl auf Leistung und nicht Optik selektiert wurde, hielt sich das Erscheinungsbild dieser Hunde bis heute.

 

 

Wieso ist der Border Collie dann vorwiegend schwarz-weiß?

Natürlich gibt es den Border Collie auch in den üblichen Farbschlägen des Aussies: Also in „blue merle“, „red merle“, „red tri (bi)“ oder „black tri (bi)“. Darüber hinaus sind anerkannte Fellfarben des Border Collies auch noch „yellow“, „lilac“ und „dilute“. Grundsätzlich ist er aber allen meistens in schwarz-weiß bekannt, vermutlich auch, weil er in dieser Farbe häufiger vorkommt.


Wieso ist das nun aber so, wo wir gerade festgestellt haben, dass die dominierende Farbe bei den Hütehunden „blue merle war? In England ist das Wetter bekanntermaßen nicht besonders gut. Es gibt sehr viel Nebel und es war einfach unpraktisch, einen Hund in grau-meliert zu haben, denn diesen konnte man bei widrigen Sichtverhältnissen einfach nicht mehr erkennen! Dazu kommt, dass es in England früh keine natürlichen Feinde mehr für die Schafe gab. Auch auf Diebstahl standen so hohe Strafen, dass die Tiere den ganzen Tag frei herumlaufen konnten. Es gab keine abgesteckten Weiden. Man brauchte also Hunde, die die Schafe am Ende des Tages auf extrem weite Distanzen fanden und wieder in den Stall brachten. Die Hütehunde der britischen Insel mussten also sehr weit weg vom Schäfer arbeiten und dennoch erkennbar bleiben bei schlechten Wetter- und Sichtverhältnissen.

 

Auch arbeitet der Border Collie deutlich anders als der Aussie, weil man in ihn Pointer oder Setter, also Jagdhunde, eingekreuzt hat. Er hütet also über das Jagdverhalten und das Schaf ist in erster Linie Beute für ihn. Es wurde ihm aber aberzogen oder weggezüchtet, das Schaf zu verletzten oder sogar zu töten.

 

 

 

Wie kam es dann zum „Australian Shepherd“?

Ich denke, bei der Entstehung des Aussies, die natürlich nicht mehr in allen Einzelheiten nachzuvollziehen ist, kommen mehrere Dinge zusammen: Ende des 19. Jahrhunderts wurden Merinoschafe aus Australien in die USA eingeführt. Mit ihnen kamen auch deren Schäfer und deren Hunde. Diese wurden dann mit verschiedenen Hütehunden europäischer Einwanderer gekreuzt. Man geht also davon aus, dass der Aussie eine Mischung aus „Berger des Pyrenees“, dem „Ur-Collie“, dem „Australian Cattle Dog“ und dem „Kelpie“ ist. Auch hat er durchaus Blut von Herdenschutzhunden in sich.

 

In den 50er Jahren des 20. Jahrhundert tourte dann Jay Sisler mit seiner Hundedressur durch die USA und Kanada. Oft war er dabei auf Rodeos zu Gast, wo ihn Viehzüchter bemerkten und das Talent seiner Hunde erkannten. Sisler begann daraufhin mit der Zucht.

 

1957 wurde der ASCA (Australian Shepherd Club of America) gegründet und 1977 ein Rassestandard festgelegt.

Alle unsere Welpen bekommen ASCA Papiere!!

 

Unser Zwingername (Kennel) ist beim ASCA registriert!