Shows

Wie sind wir zum Show-Laufen gekommen?

Im Ring
Im Ring

Nun, eigentlich sind wir dazu gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde. Als ich mir endlich meinen Traum von einem eigenen Hund erfüllt hatte, da hörte ich irgendwann auch von den ASCA Conformation Shows. Erst habe ich überhaupt nicht so genau begriffen, um was es geht und ich habe mich erst einmal kundig machen müssen. Da mich aber immer wieder alle möglichen Leute auf der Straße angesprochen hatten, was ich denn für einen schönen Hund da hatte, war die Überlegung, auch einmal an einer solchen Show teilzunehmen, gar nicht so weit weg. Tja, nachdem ich mich im Winter dazu entschlossen hatte, in Königswinter mitzumachen, besuchte ich im März und dann noch einmal im Mai ein Show-Seminar, ließ meinen Schatz 'groomen' und schon standen wir beide sehr aufgeregt das erste Mal im Ring!

 

 

 

Was ist eine Conformation Show?

Auf dem Grooming Tisch
Auf dem Grooming Tisch

Bei einer Conformation Show wird der Hund (vorwiegend) nach seinem Äußerlichen beurteilt - es ist im Grunde nichts anderes wie eine 'Ausstellung', wie man es hier in Deutschland nennen würde. Der Richter schaut sich den Hund im Stand und in der Bewegung an, die Vor- und Rückhand, so wie die Seitengänge werden präsentiert. Auch werden die Zähne begutachtet und bei Rüden die Hoden. Hier sollte der Hund also auch charakterlich einwandfrei sein, dass er das alles mit sich machen lässt ohne etwa zu knurren. Auch die Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden sollte natürlich vorhanden sein.

 

 

Die Klassen und Titel:

Teilnehmen kann eigentlich jeder Hund mit ASCA Papieren, egal ob er nun einem Züchter gehört oder privat, ob er intakt ist oder kastriert.

 

Eine Show beginnt normalerweise mit den 'unregulären Klasse', in denen die Welpen und die Veteranen (Hunde ab 7) starten. Bei langen Show-Wochenenden werden auch oft die Klassen 'Zuchthündin' und 'Zuchtrüde' sowie die Koppel-Klasse angeboten. Aus den Gewinnern der Welpenklassen wird noch das 'Best of Breed Puppy' (der beste Welpe) gewählt und ebenso aus den Veteranengewinnern der 'Best of Veteran'.

 

Danach geht es zum 'Junior-Showmanship', wo Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in den Ring dürfen, um zu zeigen, was sie können. Dies ist schon ab 3 Jahren möglich, aber hier steht natürlich noch kein richtiger Wettkampfgedanke dahinter.

 

Nun kommen die 'regulären Klassen', in denen nun zuerst die kastrierten Hunde nach Geschlecht getrennt präsentiert werden: 6-9 Monate, 9-12 Monate, 12-18 Monate, Novice, German Bred, Bred by Exhibitor, Open Blue Merle, Open Red Merle, Open Black, Open Red. Im Anschluss treten die Gewinner (1. Platz) der jeweiligen Klassen nach Geschlecht getrennt gegeneinander an und ermittelt wird der 'Winner's Dog' (Rüde) und die 'Winner's Bitch' sowie 'Reserve Winner's Dog' bzw. 'Reserve Winner's Bitch' (sozusagen die zweiten). Hier starten meist nur wenige Hunde. Danach kommen die intakten Hunde in denselben oben genannten Klassen (6-9 Monate, 9-12 Monate... usw.) und nach demselben Verfahren. Ebenfalls werden schließlich 'Winner's Dog' und 'Winner's Bitch' gewählt, welche dann auch noch bei 'Best of Breed' mit den gemeldeten Champions laufen.

 

Für das Gewinnen von 'Winner's Dog' und 'Winner's Bitch' gibt es Punkte. Beim Erreichen von 15 Punkten bekommt man vom ASCA den Champion-Titel verliehen.

 

 

Wie läuft sowas ab?

Seite aus einem Show-Heft (vergrößerbar)
Seite aus einem Show-Heft (vergrößerbar)

Üblicherweise meldet man sich im Voraus über die Seite des ASCD oder LASC an. Meistens kann man am Showtag aber auch noch gegen Aufpreis nachmelden. Nachdem man morgens also seine Startunterlagen bekommen hat, kann man im Katalog nachschauen, wann man an der Reihe ist und welche Startnummer man ist. Die einzelnen Klassen werden noch einmal aufgerufen, man sollte aber immer im Auge behalten, dass man rechtzeitig am Ring ist. Vorher sollte ich mich noch vergewissern, dass mein Hund bestens 'ge-finished' ist, also gegroomt (was ich üblicherweise vorher erledige), gebürstet ect.

 

 

Was muss ich können?

Das Equipment...
Das Equipment...

Zu allererst sollte der Hund gut mit mir im Trab laufen können, denn da der Hund immer dem Richter zugewandt läuft, läuft er in Kurven den kleineren Weg, was je nach Grundtempo nicht immer einfach ist. Außerdem sollte er sich im Stand gut präsentieren können und man sollte die Ringfiguren beherrschen, um zu wissen, was der Richter sehen möchte: Also das ' Up and down', um Vor- und Rückhand zu zeigen, das Dreieck oder das Laufen zweier Hunde nebeneinander. Dies alles hier zu erläutern, wäre zu umfangreich. Daher ist es für Anfänger immer zu empfehlen, vorab ein Showseminar zu besuchen. Ebenfalls sollte man seinen Hund vor der Teilnahme groomen lassen, wenn man dies nicht selbst kann.

 

 

Fazit:

Die Preise
Die Preise

Nachdem ich das erste Mal gestartet war, das muss ich zugeben, war ich schon etwas enttäuscht, da alle Leute meinen Hund so toll fanden, aber ich auf diesen Shows wenig reißen konnte. Mit der Zeit habe ich dazu gelernt, dass es leider nicht immer ganz ehrlich zugeht und dass die persönlichen Vorlieben einiger Richter eben doch immer in deren Entscheidungen mitspielen. Trotzdem finde ich es sehr spaßig und gehe immer wieder gerne auf Shows, auch wenn es sehr stressig werden kann. Wer es ausprobieren möchte, der soll dies gerne tun, aber auch gewarnt sein, dass man Schönheit eben nicht wie bei Obedience ect. trainieren kann!

Alle unsere Welpen bekommen ASCA Papiere!!

 

Unser Zwingername (Kennel) ist beim ASCA registriert!